Die Psychodrama-Techniken

Der Rollentausch

Bei dieser Technik nimmt der Protagonist die Rolle eines seiner Hilfs-Ichs an und umgekehrt. Dabei hat er die Gelegenheit zu erleben, wie sich die Situation in der Rolle des Hilfs-Ichs anfühlt und er kann beobachten, wie sein Verhalten mit den Augen eines anderen wirkt. Durch den Rollentausch kann der Protagonist mit sich in einen Dialog treten und gewohnte Verhaltensweisen kritisch reflektieren.

Das Doppel/n

Beim Doppeln stellt sich eine Person (das Doppel) in möglichst gleicher körperlicher und emotionaler Haltung ganz nah zum Protagonisten und gibt in der Ich-Form wieder, welche Empfindungen sie beim Protagonisten wahrnimmt. Auf diese Weise kann Unbewusstes bewusst gemacht werden und neue Impulse, die der Protagonist bis dahin nicht wahrnehmen oder aussprechen konnte, können an die Oberfläche gelangen. Das Doppel kann eine Szene intensivieren und sie um eine neue Dimension ergänzen. Es kann dem Protagonisten dabei helfen, seine Gefühle in Worte zu fassen und ihm durch neue Hinweise ein tieferes Verständnis ermöglichen.

Der Spiegel

Beim Spiegeln wird der Protagonist selbst zum Zuschauer. Gemeinsam mit der Leitung verlässt er die Bühne und sieht sich und seine Szene an, wie es von Hilfs-Ichs dargestellt wird. Der Protagonist kann den Darsteller*innen z.B. Anweisung zur Veränderung ihres Verhaltens geben oder Stellung zu seiner gespiegelten Rolle beziehen. Auf diese Weise kann der Protagonist sein Verhalten in einer Situation mit dem nötigen Abstand betrachten, um eine bessere Orientierung oder eine Einsicht zu gewinnen.

Der Monolog

Der Monolog ist eine Technik, um die verborgenen Gedanken und Absichten des Protagonisten zu artikulieren, wenn er sie nicht fließend in sein Spiel einbauen kann. Er wird in diesem Fall dazu angehalten, während der Spielszene seine Gedanken oder neue Erkenntnisse frei auszusprechen. Der Leiter/die Leiterin setzt das Gesagte im Anschluss wieder szenisch um.